FDP Dessau-Roßlau
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Wir lehnen Schuleinzugsbereiche für Dessauer Gymnasien ab

 

Imageproblem beim Gropiusgymnasium

In der aktuellen Debatte um die Zukunft der beiden Gymnasien in Dessau-Roßlau positionieren sich die Freien Demokraten für den Erhalt beider Gymnasien, aber gegen Schuleinzugsbereiche. „Die freie Wahl der weiterführenden Schule nach der Grundschule sollte das Recht der Eltern bleiben“, so der zweifache Vater und Logopäde Jarno Markert, Mitglied im Kreisvorstand und Kandidat für die Kommunalwahl. Nach Einschätzung der FDP hat das Gropiusgymnasium ein Imageproblem gegenüber dem Philanthropinum, weswegen es von den Eltern nicht als erstes angewählt wird. Das sei oftmals eine Gefühlslage der Eltern, die keine sachlichen Gründe hat.

 

Verwaltung ist gefragt, Vorabstimmung mit Landesschulamt

Die Verwaltung sollte daher Anstrengungen unternehmen, das Gropiusgymnasium bei den Eltern attraktiver zu machen und die Schulleitung hierbei unterstützen. Möglichkeiten wären eine von der Stadt organisierte zentrale Schulmesse zum relevanten Zeitpunkt, an der alle weiterführenden Schulen teilnehmen und sich präsentieren können.

„Hier wurde viel Zeit verschlafen. Offenbar wird gehofft, dass sich das Problem von alleine löse“, meint Katja Raab, stellvertretende Kreisvorsitzende, die in Dessau-Süd zur Kommunalwahl antritt. Aus ihrer Sicht hat der Beschluss der Ortschaftsräte lediglich symbolische Wirkung, löse aber das Problem nicht. Es wäre Aufgabe der Stadtverwaltung mindestens zwei Optionen auszuarbeiten, die mit dem Landesschulamt vorabgestimmt sind, welche dann dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. „Alles andere ist vergeudete Zeit und Mühe. Der Stadtrat muss das aber von Seiten der Verwaltung konsequent einfordern“, so Raab. Entscheidend ist für sie, dass die Schülerzahlen des Gropiusgymnasiums wieder steigen. Denn die Gesamtmenge scheint für beide Gymnasien auszureichen. Aus dem Umfeld des Philanthropinums sei bereits zu vernehmen, dass dieses an seine Kapazitätsgrenzen stößt.

 

 

Kostenfreie Schülerbeförderung

Weiterhin ist zu prüfen, ob die kostenfreie Schülerbeförderung fortgesetzt werden kann. Auch dies wäre für die Attraktivitätssteigerung des Gropiusgymnasiums relevant. Dass das Image und damit die inhaltliche Ausrichtung des Gymnasiums essentiell sind, bilanziert auch Marcus Hillwig als ehemaliger Schüler des fusionierten Fürst-Franz-Gymnasiums. „Sich mit seiner Schule zu identifizieren, ist für ein gutes Lernumfeld unabdingbar. Da kann das Lernen richtig Spaß machen,“ erinnert sich der stellv. Kreisvorsitzende und Kommunalwahlkandidat für Ziebigk/Siedlung, an seine Schulzeit. Nach der Fusion beider Gymnasien sei „trotz vieler Bemühungen durch die ehemaligen Lehrer“, die Alumniarbeit eingeschlafen. In Zeiten von Fachkräftemangel sei das eine vertane Chance, geeignete Mitarbeiter zu akquirieren.“ Eine Fusion beider städtischen Gymnasien stellt für ihn die Ultima Ratio dar.


13. Januar 2024

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