FDP Dessau-Roßlau
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Wir fordern mehr als nur ein Baulandkataster für die Stadt

Wir Freie Demokraten des Dessau-Roßlauer Kreisverbandes begrüßen grundsätzlich die Etablierung eines Baulandkatasters, um damit die Bevölkerungszahl zu stabilisieren. „Die Stadt Haldensleben könne hierbei ein gutes Beispiel sein, die ein solches Baulandkatasters bereits digital etabliert hat“, beschreibt Jörg Bernstein, unser Kreisvorsitzender sowie Stadtrat und Mitglied im Bauausschuss, die weitere Entwicklung des Vorhabens.

 

„Der Trend, dass zunehmend junge Familien aus Großstädten den ländlichen Raum für sich entdecken, ist deutschlandweit eindeutig. Das Projekt EVA von Sebastian Rumberg hat bereits erste Familien aus nach Dessau-Roßlau gelockt. Und der Trend geht definitiv noch weiter“, so Bernstein.

 

Aus seiner Sicht darf der Blick dabei nicht nur auf Bauflächen an den Stadträndern fallen, sondern ebenso auf die Innenstadt und damit auf Mehrfamilienhäuser. Dies unterstreicht auch Marcus Hillwig, Unternehmer im Immobilienbereich und Mitglied im Vorstand unseres Kreisverbandes. Er konkretisiert, dass „Wohneigentum nicht zwangsweise ein eigenes Haus mit Grundstück bedeuten muss. Es kann auch eine gute Eigentumswohnung in der Innenstadt sein.“

 

Wir Freie Demokraten sehen gerade im innerstädtischen Bereich sehr viel ungenutztes Potenzial im Bestand der DWG. Wir plädieren deshalb dafür, jungen Familien auch in der Innenstadt guten Bau- und Wohnungsbestand anzubieten. Gleichzeitig muss das Bauen mit einer energetischen Aufwertung hin zur Klimaneutralität einhergehen, die somit die Attraktivität der Immobilien aufwertet. „Wir brauchen eine viel stärkere soziale Durchmischung in der Innenstadt und eben auch Menschen, die fußläufig die Cafés, Restaurants und Geschäfte erreichen und nutzen wollen. Gleichzeitig steigert dies die Nachfrage nach weiteren Angeboten, die es bisher noch nicht gibt, weil die Kaufkraft fehle“, bilanziert Bernstein. Wir Freie Demokraten spielen damit auf den Sozialbericht 2010-2015 an, in dem deutlich wurde, dass in den zurückliegenden Jahrzehnten hochwertiger Wohnraum für Familien mit gutem Einkommen primär an den Randlagen und in den Vororten entstanden ist. Gleichzeitig wurden Immobilien in der Innenstadt nicht aufgewertet, Wohnraum modernisiert sowie Immobilienbesitz diversifiziert.

 

Wir Freie Demokraten wollen mit dem Blick auf Immobilien in der Innenstadt auch die Bewerbung der Stadt zum Bundes-Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ flankierend unterstützen.


22. Juni 2022

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